Laborkonzepte im Vergleich

Illustration Labor

Sie haben uns Ihre Arbeitsweisen im Labor benannt. Folglich identifizieren wir mit der aconsea-Methode die für Sie geeigneten Laborkonzepte. Da Laborkonzepte Arbeitsweisen unterschiedlich unterstützen, zeigen wir Ihnen, welche Vor- und Nachteile sie haben. Dazu stehen folgende Laborkonzepte zur Auswahl:

  • Das Departmentlabor
  • Das Kommunikationslabor
  • Das Kombilabor
  • Das Zentrallabor
  • Der Büro-Labor-Mix

Laborkonzepte: Das Departmentlabor

Departmentlabore kommen vor allem in der Forschung vor. Daher stellen sie alle für einen Forschungszweck benötigten Räumlichkeiten in einem Raumverbund zur Verfügung. Das können zum Beispiel Büros, Beobachtungsplätze, Benches und Auxiliarräume in unmittelbarer Nähe sein. Dabei sind Versuchsleiter und Laboranten oft ein und dieselbe Person.

Merkmale

  • Große Unterschiedlichkeit der benötigten Faxilities
  • Geringer Kontakt zwischen Departments
  • Geringe Synergiepotentiale
  • Hohe Autonomie der Departments/Kostenstellen
  • Baulich maximale Heterogenität
  • Hoher Verkehrswegeanteil
  • Umbau/Umrüstkosten bei Veränderungen
  • Große Räume kaum realisierbar -> bei Notwendigkeit Dopplungen

Vorteile

  • Einzelne Departments bzw. Bereiche arbeiten unabhängig und ungestört voneinander.

Nachteile

  • wenig Kommunikation zwischen Departments
  • fehlende Synergieeffekte
  • Ineffizienz bei Interaktion der Bereiche
Schemaskizze Department-Labor

Laborkonzepte: Das Kommunikationslabor

Kommunikationslabore sind für eine enge Vernetzung, zum Beispiel zwischen Bench und Auswertungsplatz, gedacht. Daher gliedern sie Räume nach Personengruppen. Laboranten können in Denkzellen in der Nähe von Büros arbeiten. So fördern Kommunikationslabore den Austausch der Laboranten untereinander und zwischen Laborant und Versuchsleiter. Daher sind die Auxiliarräume davon getrennt.

Merkmale

  • Unterschiede auf Geräteebene, nicht auf Ebene der Benches 
  • Kommunikation zwischen Departments fließend
  • Hohe Synergiepotentiale
  • Mittlere Autonomie der Departments/Kostenstellen
  • Baulich stark geordnet
  • Mittlerer Verkehrswegeanteil
  • Mittle Installationskosten (Trennung in Labor, Auxiliarräume und Büro, jedoch nicht in Baukörper)
  • Geringe Umbau/Umrüstkosten bei Veränderungen
  • Große Räume realisierbar, wenn gemeinsam benötigt

Vorteile

  • fördert Kommunikation und Synergieeffekte
  • fördert Teambindung

Nachteile

  • wenig Privatsphäre
  • schlechtere Konzentration, Ungestörtheit
  • weniger Autonomie der Teams bzw. Abteilungen
Schemaskizze Zentrallabor

Laborkonzepte: Das Kombilabor

Kombilabore sind für kombinierte Prozesse besonders geeignet. Sie beinhalten daher in der Regel lineare Stränge der Raumeinheiten. Das sind zum Beispiel  Denkzellen/Beobachtungsplätzen, Benches, Auxiliarräumen, Schleusen, Vorbereitungslabors, Schächten, Sonderlaboren etc. und Büros.

Merkmale:

  • Unterschiedlichkeit der benötigten Facilities im Strang der Auxiliarräume
  • Kommunikation zwischen Departments fließend
  • Mittlere Synergiepotentiale 
  • Mittlere Autonomie der Departments/Kostenstellen
  • Baulich geordnet
  • Mittlerer Verkehrswegeanteil
  • Mittlere Installationskosten (Trennung in Stränge, jedoch nicht in Baukörper)
  • Geringe Umbau/Umrüstungskosten bei Veränderungen
  • Große Räume realisierbar, wenn gemeinsam benötigt

Vorteile

  • Teambindung
  • Kommunikation und Synergien
  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
  • Ausrichtung auf Funktionalität

Nachteile

  • wenig Privatsphäre
  • schlechtere Konzentration, Ungestörtheit
Schemaskizze Kombi-Labor

Laborkonzepte: Das Zentrallabor

Zentrallabore sind für produktionsähnliche Labortätigkeiten besonders geeignet. Daher wird hier eine bauliche Trennung von hoch installierten Laborbereichen und niedrig installierten Bürobereichen eingesetzt. Zudem dürfen Laborant und Versuchsleiter nicht identisch sein.

Merkmale:

  • Unterschiede auf Geräteebene, nicht auf Ebene der Benches
  • Kommunikation zwischen Versuchsleiter fließend und Kommunikation zwischen Laboranten fließend
  • Hohe Synergiepotentiale
  • Niedrige Autonomie der Departments/Kostenstellen
  • Baulich stark geordnet
  • Geringer Verkehrswegeanteil 
  • Geringe Installationskosten (Trennung in Baukörper)
  • Geringe Umbau/Umrüstungskosten bei Veränderungen
  • Große Räume realisierbar, wenn gemeinsam benötigt

Vorteile

  • Teambindung
  • Kommunikation / Synergieeffekte
  • Hohe Wirtschaftlichkeit (Ressourcen-Effizienz)

Nachteile

  • wenig Privatsphäre
  • schlechtere Konzentration, Ungestörtheit
Schemaskizze Büro-Labor-Mix

Laborkonzepte: Der Büro-Labor-Mix

Der Büro-Labor-Mix ist für Labortypen geeignet, bei denen Büro und Laborplätze prinzipiell im gleichen Raum abgebildet werden dürfen. Beispielweise Inseln mit Zuordnung von Büroarbeitsplatz und Bench. Dabei sind keine zusätzlichen Büroräume nötig. Auxiliarräume, Sonderlabore und ggf. Besprechung sind dann davon separiert.

Merkmale:

  • Unterschiede auf Geräteebene, nicht auf baulicher Ebene
  • Kontakt zwischen Departments nicht eingeplant
  • Mittlere Synergiepotentiale
  • Mittlere Autonomie der Deparments / Kostenstellen
  • Baulich geordnet
  • Mittlerer Verkehrswegeanteil
  • Hohe Installationskosten, da kompletter Raum mit Maximalforderungen Labor ausgestattet sein muss (Trennung von Au

Vorteile

  • Teambindung
  • Kommunikation und Synergieeffekte
  • ideal für Einzelversuche

Nachteile

  • Ungeeignet für Produktionen
  • Ineffizient bzgl. Ressourcen
Schemaskizze Kommunikations-Labor

Labortrend

Indem Möglichkeiten für informelle Kommunikation und agile Arbeitsmethoden geschaffen werden, wird interdisziplinäre Zusammenarbeit auch im Labor unterstützt.

Überall wo Unterstützungsprozesse in Core Facilities abgebildet und Shared Labs eingerichtet werden, erfolgt ein sinnvoller Umgang mit Ressourcen.

Im Grunde genommen sorgen Mischformen von Büro-, Kommunikations- und Laborbereiche für mehr Effizienz durch kürzere Wege. Durch moderne Technik und Digitalisierung ist dies möglich.

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