Employee Experience – Büro als Mitarbeitermagnet

Bericht: 23. Mai 2023, Roundtable Süd/Stuttgart

Die interaktive Veranstaltung, welche von crenet Deutschland e. V. und N3XTexperience organisiert wurde, fand in den eindrucksvollen Räumlichkeiten der Firma Nowy Styl statt.

Sie ist eine Plattform, um die anspruchsvollen Themen der Mitarbeiterbindung und des Fachkräftemangels, dringendste Herausforderung für viele Organisationen, zu erörtern.

Der erste Teil der Veranstaltung begann mit einem anregenden Vortrag von N3XTexperience, der den Teilnehmern ein tieferes Verständnis für die aktuellen Herausforderungen und Möglichkeiten in der Mitarbeiterbindung vermittelte.

Dieser Impuls, der die Teilnehmer einlud, die vielfältigen Facetten des Büros als Mitarbeitermagnet zu reflektieren, bildete den Auftakt für die intensive Diskussion über die entscheidenden Bereiche, die es zu optimieren gilt.

Im anschließenden Worldcafé-Format setzten sich die Teilnehmerintensiv mit den Themen Kultur, Raum und Technologie auseinander. Bei der Diskussion um die Kultur standen Aspekte wie die Bedeutung einer offenen, gemeinschaftlichen Unternehmenskultur und die zentrale Rolle der Führungskräfte im Mittelpunkt.
Der physische Raum wurde im Anschluss thematisiert. Die Teilnehmer erörterten die Gestaltung des Büros als Ort des Wohlbefindens und der Produktivität, wobei Themen wie Flexibilität, Gestaltungsfreiheit und Gesundheit am Arbeitsplatz im Mittelpunkt standen.

Als abschließender Fokus wurde die Technologie diskutiert, die als unverzichtbares Element zur Förderung der Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit betrachtet wurde. Es wurden Aspekte von der Notwendigkeit einer zuverlässigen Infrastruktur bis hin zur Wichtigkeit von kontinuierlichem Training und proaktiver Kommunikation bei technologischen Updates beleuchtet.
Als Fazit lässt sich festhalten, dass das Büro mehr als nur ein physischer Raum ist – es kann ein Mitarbeitermagnet sein, wenn es richtig gestaltet wird. Der Schlüssel dazu liegt in der richtigen Mischung aus positiver Kultur, angenehmem Raum und intuitiver Technologie.

Die Teilnehmer äußerten sich durchweg positiv über die Veranstaltung und empfanden sie als wertvoll und inspirierend. Insbesondere die Möglichkeit, unterschiedliche Sichtweisen kennenzulernen und auszutauschen, wurde hervorgehoben. Die vielfältigen Perspektiven trugen dazu bei, dass neue und tiefere Einsichten gewonnen werden konnten.

Insgesamt bot die Veranstaltung einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Aspekte, die bei der Schaffung einer attraktiven und motivierenden Arbeitsumgebung berücksichtigt werden sollten.

Ergebnisse des Worldcafés


Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der Erkenntnisse aus den Diskussionen an den einzelnen Thementische des Worldcafés.

Kultur

Die Unternehmenskultur ist das Herzstück jedes Unternehmens. Sie beeinflusst, wie Mitarbeiter und Teams zusammenarbeiten, wie sie mit Fehlern umgehen und wie sie ihre Kundenorientierung und Führungskompetenzen entwickeln.

Ein grundlegender Aspekt der Diskussion war die Entwicklung einer Kultur. Es wurde hervorgehoben, dass ein Leitbild als Ausgangspunkt dienen kann, aber die Kultur selbst nicht vorgegeben werden kann. Sie entsteht und verändert sich mit jeder Person, die das Unternehmen betritt oder verlässt. Offenheit und Austausch, sowohl auf fachlicher als auch auf sozialer Ebene, wurden als Schlüsselelemente einer positiven Kultur hervorgehoben.

Die Rolle der Führungskräfte wurde ebenfalls betont. Sie sollten als Vorbilder dienen, die „Lead by Example“ und „Walk the Talk“ praktizieren. Sie müssen ihren Job ernst nehmen, Verantwortung übertragen und konsequent Feedback geben. Fehler sollten nicht als Scheitern gesehen, sondern als Lernfeld genutzt werden. Dabei sollte eine Kultur des Feedbacks gepflegt werden, die offene Fehlerkorrektur ohne Kontrolle ermöglicht.

Die Bedeutung des Teams und des Teamgeistes wurde unterstrichen. Teams beeinflussen maßgeblich das Gefühl der Zugehörigkeit und Identität der Mitarbeiter. Kundenorientierung sollte als Aufgabe für alle gesehen werden und für die Mitarbeiter sinnvoll sein.

Die Diskussion über Kompetenzen konzentrierte sich auf Führungskompetenz und Teamfähigkeit, während das Thema der internen Kritik auf das Beschwerdemanagement, das Vertrauen in die Mitarbeiter und einen ehrlichen Umgang mit Kritik und Whistleblowern hinführte.

Schließlich wurde die Balance zwischen Fordern und Fördern thematisiert. Es sollte das richtige Maß an Anforderungen gefunden werden, um sowohl Burnout als auch Boreout zu vermeiden.

Insgesamt zeigte die Diskussion, dass eine positive und inklusive Unternehmenskultur ein Schlüsselelement für die Mitarbeiterbindung ist. 

Raum

Raumgestaltung und Arbeitsumgebung sind entscheidende Faktoren für die Mitarbeitererfahrung und -bindung.

Allgemeine Faktoren wie die Nähe zum Arbeitsplatz, Verkehr und Parkmöglichkeiten, das Einkaufsumfeld und das Vorhandensein von behindertengerechten Einrichtungen sind von Bedeutung. Eine klimaneutrale Gestaltung der Arbeitsumgebung und flexible, buchbare Arbeitsplätze wurden als positiv bewertet. Es wurde deutlich, dass verschiedene Anforderungen und gesetzliche Vorschriften die Gestaltung des Raumes beeinflussen können.

Die Diskussionsteilnehmer betonten die Rolle des Raumes in Bezug auf Status und Besitz sowie dessen Einfluss auf die Orientierung und Raumgröße. Als positive Faktoren wurden unter anderem die Möglichkeit zur individuellen Gestaltung von Möbeln und Räumen, das Gefühl des Wohlbefindens und die Möglichkeit zur individuellen Einstellung von Raumbedingungen genannt. Rückzugsmöglichkeiten, Kommunikationsmöglichkeiten und die Förderung von Kreativität wurden ebenfalls als wichtig erachtet.

Das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz war ebenfalls ein wichtiger Diskussionspunkt. Aspekte wie Ergonomie, ärztliche Vorsorge, Mitarbeiterduschen und Umkleiden, Sport- und Aktivitätsmöglichkeiten am und neben dem Arbeitsplatz sowie gesunde Ernährungsangebote wurden als positive Faktoren hervorgehoben.

Die Unternehmensidentität sollte sichtbar und spürbar im Raum sein, so die Teilnehmer. Dies vermittelt ein Gefühl von Zugehörigkeit und fördert die Identifikation mit dem Unternehmen

Negative Faktoren wurden ebenfalls diskutiert, darunter Stress durch Lärm und der Einsatz gefährlicher Bausubstanzen. Es wurde betont, dass solche Faktoren zu Ängsten und Unbehagen führen können und somit die Employee Experience negativ beeinflussen.

Die Diskussion endete mit der Grundsatzfrage: „Will ich hier arbeiten?“ Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Gestaltung und Atmosphäre des Arbeitsplatzes eine entscheidende Rolle spielt, wenn es um die Beantwortung dieser Frage geht. Insgesamt unterstreicht die Diskussion, wie wichtig ein durchdachtes Raumkonzept für die Mitarbeiterbindung ist und wie es mit durchdachten Konzepten positiv gestaltet werden kann.

Raum

In der heutigen Zeit ist Technologie unerlässlich für eine erfolgreiche und effiziente Arbeit. Das Thema „Technologie“ wurde als einer der Schlüsselaspekte für die Mitarbeiterbindung hervorgehoben.

Die Diskussion rund um die Infrastruktur verdeutlichte die Wichtigkeit der Standardisierung von Anwendungen und Geräten. Ein zuverlässiger und einfacher Verbindungsaufbau beim Start der Geräte wurde ebenso betont. Das Fehlen einer soliden Konnektivität auf dem Land bleibt jedoch ein Hindernis. Dies zeigt, wie wichtig eine robuste und verlässliche Infrastruktur für eine effektive Zusammenarbeit und eine positive Employee Experience ist.

Der Einsatz von Geräten und Anwendungen wurde als weiterer entscheidender Faktor beleuchtet. Die Zuverlässigkeit von Geräten, Systemen und Anwendungen spielt eine wesentliche Rolle. Zudem wurde die Bedeutung von Anwenderfreundlichkeit und Intuitivität betont, sei es bei der Raumbuchung, Videokonferenzen oder anderen technologischen Anwendungen.

Hinsichtlich des Trainings wurde die Wichtigkeit eines strukturierten Onboardings und einer kontinuierlichen Schulung unterstrichen. Die IT sollte proaktiv agieren, um bei Updates zu kommunizieren und Anwendungen sowie Technik bedarfsgerecht zu erklären. Ein zusätzlicher Aspekt ist die Förderung der Neugier bei den Anwendern, um bestehende Anwendungen eigenständig zu erkunden.

Allgemeine Themen wie die Trennung von privater und beruflicher Nutzung, Versicherungsfragen und die Praktikabilität von Technologien wurden ebenso diskutiert. Es wurde betont, dass Hürden bei der Nutzung von Technologien abgebaut werden sollten und die IT aktiv Innovationen abfragen sollte.

Bei der Gebäudetechnik wurden umweltverträgliche Klimatechnik und Nachhaltigkeit als Anforderungen der jüngeren Generation hervorgehoben. Ein funktionierendes Parkleitsystem und Raumbuchungssystem wurden als wünschenswert genannt.

Zum Schluss wurden auch die Anwendungen besprochen. Hierbei wurden die Synchronisierung von Daten, Datenschutz, einheitliche Ablageregeln für Informationen und die intuitive Nutzbarkeit von Technologien als wichtige Faktoren genannt. Es wurde betont, dass Anwendungen tatsächliche Erleichterungen bieten sollten und klare Regeln für den Umgang mit diesen festgelegt werden müssen.Insgesamt zeigte die Diskussion, wie essenziell die Technologie als Teil der Employee Experience ist und wie sie zur Mitarbeiterbindung beitragen kann. Mit einer optimalen Technologie-Strategie kann das Unternehmen einen wertvollen Beitrag zur Gestaltung positiver Mitarbeitererfahrungen leisten.

Rüdiger Schneider
„Mr. Workplace“

aconsea GmbH

Email: r.schneider@aconsea.com
Tel.: +491772172692

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„Immer besser werden – für Kunden und für Mitarbeitende.“

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